Private-Equity-Manager auf dem Prüfstand: ESG-Engagement bleibt auf hohem Niveau

Private Equity

| 22.08.2024 15:04 Uhr
© e-fundresearch.com / Canva
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Manager alternativer Anlagen zeigen weiterhin ein hohes Engagement für Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards. Laut dem diesjährigen ESG-Report von LGT Capital Partners verfügen 73% der bewerteten Private Equity-Manager über robuste ESG-Prozesse, was einer Steigerung von 46% innerhalb des letzten Jahrzehnts entspricht. Der Bericht stützt sich auf über 10 Jahre proprietärer Daten, die den Fortschritt des Themas bei über 300 General Partners und 1'800 Portfoliounternehmen aufzeigen.

LGT Capital Partners veröffentlicht heute die 12. Ausgabe ihres jährlichen ESG Reports. Er zeigt auf, dass über die letzten 10 Jahre bedeutende Fortschritte in den ESG- undDiversity, Equity and Inclusion Bemühungen der untersuchten Manager alternativer Anlagen erzielt wurden.

Im Jahr 2014 hatten etwas mehr als ein Viertel (27%) der Private Equity-Manager robuste ESG-Managementprozesse implementiert – gemessen an den Bewertungen „exzellent“ oder „gut“ von LGT Capital Partners. Heute verfügen fast drei Viertel (73%) der bewerteten Private Equity-Manager über robuste ESG-Managementprozesse, wobei 37% als „exzellent“ und 36% als „gut“ nach derselben Methodik bewertet wurden.

Allein in den letzten zwölf Monaten haben insgesamt 33 Private Equity-Manager ihre ESGBemühungen deutlich verbessert, was zu einer höheren Bewertung für ihr Unternehmen führte.

Im Vergleich zum Vorjahr beobachtet LGT Capital Partners allerdings eine Stagnation bei den prozentualen Veränderungen. Dies dürfte auf die Herausforderung, die bereits fortgeschrittene Ausgangsgrundlage weiter zu verbessern, sowie auf die zunehmende Komplexität von ESG zurückzuführen sein. Gleichzeitig beobachtet LGT Capital Partners, dass Manager konkrete Massnahmen ergreifen, damit auf ihre Versprechen auch Taten folgen und sich darauf konzentrieren, messbare Ergebnisse zu liefern.

Der ESG Report von LGT Capital Partners bewertet die ESG-Praktiken von 380 Managern alternativer Anlagen, von denen über 300 Private Equity-Manager sind. Wichtige Erkenntnisse aus dem Bericht umfassen:

  • Europa behauptet seine Führungsposition, während Asien und die USA langsamer voranschreiten: In Europa werden jetzt die Hälfte der Private Equity-Manager (51%) mit „exzellent“ bewertet (gegenüber 42% im Jahr 2023), und 87% werden entweder als „exzellent“ oder „gut“ eingestuft (Vorjahr: 82%), basierend auf den Bewertungen von LGT Capital Partners.
  • Der Prozentsatz der asiatischen Private Equity-Manager, die in ihren ESG-Praktiken als „exzellent“ bewertet werden, ist seit 2023 von 29% auf 34% gestiegen. Allerdings ist die Anzahl der Manager, die entweder als „exzellent“ oder „gut“ bewertet werden, leicht auf 76% gesunken (Vorjahr: 79%). In den USA hat sich die Situation von einem niedrigeren Niveau aus entwickelt: Dieses Jahr sind 53% der bewerteten GPs in den beiden höchsten Bewertungsstufen positioniert, verglichen mit 49% im Jahr 2023. Die „exzellente“ Bewertung wurde von 16% erreicht (Vorjahr: 13%). 
  • Das Monitoring der Treibhausgasemissionen hat weltweit zugenommen: Aktuell erfassen 56% der Private Equity-Manager Emissionen, verglichen mit 48% im Jahr 2023, wobei es noch Verbesserungsbedarf gibt.
  • Das Bewusstsein für DEI wächst weiter: DEI-Initiativen haben sich in allen Anlageklassen weiterentwickelt. So sind sich beispielsweise Private Equity-Manager zunehmend der Bedeutung formalisierter DEI-Praktiken bewusst. Im Jahr 2024 haben drei Viertel (74%) der bewerteten Private Equity-Manager eigene DEI-Grundsätze implementiert, während 69% das Thema in ihre Investitionsentscheidungen einfliessen lassen. Dies ist besonders bemerkenswert, wenn man den Zweijahresvergleich betrachtet, als diese Zahlen bei 60% bzw. 51% lagen. Hedge Fund-Manager zeigen einen ähnlichen Trend, wobei die meisten Manager über DEI-Grundsätze verfügen und mittlerweile einige davon branchenführende Beispiele zur Förderung von DEI vorweisen können.
  • Klimaschutz bleibt Priorität: LGT Capital Partners hat ihr klimabezogenes Investment-Framework für börsennotierte Unternehmen um vorausschauende Informationen erweitert. Das Framework unterscheidet zwischen Unternehmen mit festgelegten Zielen oder Übergangsplänen und solchen ohne klarer Klima-Zielsetzungen. Laut der Bewertung von LGT Capital Partners implementieren derzeit weltweit 42% der Unternehmen Massnahmen zur Dekarbonisierung, während weitere 35% noch weiter fortgeschritten sind und sich bereits auf eine Netto-Nullbilanz ausrichten. Wenig überraschend sind bisher keine Unternehmen tatsächlich bei Netto-Null angelangt.

ESG-Praktiken steigern den kommerziellen Wert erheblich, indem sie Portfoliounternehmen auf den Wandel der Branche hin zu einer Netto-Nullbilanz ausrichten, Vorteile durch die proaktive Einhaltung regulatorischer Richtlinien sichern und die betriebliche Effizienz, die Gewinnung von Talenten und die Kundenbindung verbessern und damit Marktanteile und die Wettbewerbsposition steigern. Wir bei LGT Capital Partners sind uns bewusst, dass die Umsetzung von realen ESG-Massnahmen einintensives Engagement erfordert und dass die Schaffung wirklich nachhaltiger Investmentportfolios ein langfristiges Projekt ohne konkreten Endpunkt ist. Wir sind überzeugt, dass kontinuierliche, jährliche Verbesserungen im Laufe der Zeit echte Ergebnisse liefern.

- Tycho Sneyers, Managing Partner bei LGT Capital Partners und Mitglied des Board of the Principles for Responsible Investment

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