Starke Zunahme der M&A-Deals
Der Gesamtwert der M&A-Transaktionen ausländischer Investoren in Deutschland wird 2024 voraussichtlich 104 Milliarden Euro erreichen, wie PwC Deutschland in der Studie „Destination Germany 2024“ mitteilte. Im Vergleich zu den 70 Milliarden Euro des Vorjahres entspricht dies einer Steigerung von knapp 50 %. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem die sinkende Inflation und bessere Finanzierungskonditionen nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank. Besonders größere Transaktionen wie Leveraged Buyouts (LBOs) profitieren von diesen Rahmenbedingungen.
Private-Equity-Investoren auf Rekordniveau
Mit einem Anteil von 46,7 % an den Deals ausländischer Investoren im Jahr 2024 erreichen Private-Equity-Aktivitäten einen neuen Höchststand. Strategische Investoren agieren dagegen vorsichtiger, was sich insbesondere in der industriellen Fertigung zeigt, wo Transformationsprojekte Vorrang haben. PE-Investoren hingegen profitieren von ihrer Flexibilität und hohen Kapitalreserven.
Sektorenfokus: Technologie und industrielle Fertigung
Der Technologiesektor bleibt mit 30,6 % der Transaktionen führend. Gründe sind ein starkes Innovationsumfeld, Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz und staatliche Förderprogramme. Die industrielle Fertigung folgt mit 27,3 %, während der Einzelhandels- und Verbrauchsgütersektor einen Rückgang verzeichnet.
Größte Deals des Jahres
Zu den wichtigsten Transaktionen zählen der geplante Kauf der Covestro AG durch die Abu Dhabi National Oil Co. (15,6 Milliarden Euro) sowie der Verkauf der Schenker AG an DSV A/S (14,3 Milliarden Euro). Beide Deals sind noch ausstehend. Weitere nennenswerte Transaktionen umfassen den Erwerb der Techem GmbH durch TPG Capital LP und GIC Pte Ltd (6,7 Milliarden Euro).
Die vollständige Studie analysiert M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren in Deutschland zwischen 2018 und November 2024. Sie zeigt, dass trotz geopolitischer Unsicherheiten das Vertrauen ausländischer Investoren in den deutschen Markt intakt bleibt.