Infrastruktur-Fonds: "Dry Powder" auf historischem Tiefstand

Der Anteil von "Dry Powder" in Infrastrukturfonds fiel 2024 laut Preqin auf 24 % des AUM – ein historischer Tiefstand. Hohe Zinsen und eine verhaltene Fundraising-Dynamik belasten die Branche. Der Telekom-Sektor sticht hingegen durch wachsende Nachfrage nach KI-gestützten Rechenzentren hervor.

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| 07.01.2025 23:43 Uhr
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Dry Powder sinkt auf 24 % des AUM
Wie Preqin im aktuellen 2025 Global Report: Infrastructure mitteilt, sank der Anteil von Dry Powder in Infrastrukturfonds 2024 auf 24 % des AUM. Dies entspricht einem Rückgang um 3 %, oder 38,5 Mrd. USD, im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres. Zum Vergleich: Ende 2020 lag der Anteil noch bei 35 %. Die schwache Fundraising-Dynamik seit Anfang 2023, ausgelöst durch hohe Zinsen und bereits ausgeschöpfte Kapitalallokationen aus 2022, belastet die Liquiditätsreserven.

Fundraising bleibt hinter früheren Jahren zurück
Die globalen Fundraising-Aktivitäten in der Infrastruktur blieben 2024 auf niedrigem Niveau. Bis Q3 wurden 70 Mrd. USD eingeworben, ähnlich wie die 95 Mrd. USD des Vorjahres. Im Durchschnitt der fünf Jahre davor lag das jährliche Volumen jedoch bei 136 Mrd. USD. Besonders schwach fiel das Fundraising in Nordamerika aus: Nur 18 Fonds schlossen bis Q3 mit einem Gesamtvolumen von 20 Mrd. USD, was einem Rückgang von 50 % gegenüber dem Durchschnitt der Vorjahre entspricht.

Telekom-Sektor profitiert von KI-Nachfrage
Im Bereich Deal-Making blieb die Aktivität ebenfalls gedämpft, mit 1.448 Transaktionen bis Q3 2024 – knapp unter dem Vorjahresniveau. Eine Ausnahme bildete der Telekom-Sektor, der von der wachsenden Nachfrage nach Rechenzentren aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) profitierte. Der Anteil des Telekom-Sektors am Gesamtvolumen stieg bis Q3 auf 30 % (65 Mrd. USD) – ein neuer Höchststand gegenüber 12 % (27 Mrd. USD) im Vorjahr.

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