Studie: Institutionelle Investoren verstärken Engagement in Private Markets

Institutionelle Investoren weltweit bauen ihre Allokationen in Private Markets weiter aus. Laut der jährlichen Private Markets Studie von Aviva Investors erwarten 73 Prozent der befragten Anleger, dass Private Markets in den kommenden fünf Jahren besser abschneiden werden als öffentliche Märkte. Die Studie basiert auf einer Befragung von 500 institutionellen Investoren mit einem Gesamtvermögen von 4,3 Billionen US-Dollar.

Investoren

05.02.2025 15:19 Uhr
David Hedalen, Head of Private Markets Research bei Aviva Investors / © Aviva Investors
David Hedalen, Head of Private Markets Research bei Aviva Investors / © Aviva Investors

Wachsende Bedeutung der Illiquiditätsprämie

Diversifizierung bleibt mit 70 Prozent der Hauptgrund für Investitionen in Private Markets. Allerdings gewinnt die Illiquiditätsprämie an Relevanz: 47 Prozent der Befragten sehen sie als künftig wichtigsten Faktor, gegenüber 40 Prozent im Vorjahr. "Die Illiquiditätsprämie erweist sich als treibende Kraft hinter dem Trend zu Private Markets und wird von den Anlegern als wichtiger Grund für eine erhöhte Allokation in diese Strategien wahrgenommen", so David Hedalen, Head of Private Markets Research bei Aviva Investors.

Regionale Unterschiede und Allokationstrends

Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der institutionellen Investoren plant, ihre Allokationen in Private Markets in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen. Besonders in Europa (57 Prozent) ist die Bereitschaft hoch, gefolgt von Nordamerika (47 Prozent) und dem asiatisch-pazifischen Raum (44 Prozent). Der durchschnittliche Anteil von Private Markets an institutionellen Portfolios ist weltweit auf 11,5 Prozent gestiegen (Vorjahr: 10,5 Prozent), mit Nordamerika als führender Region (12,4 Prozent).

Infobox: Kernergebnisse der Aviva Investors Studie

  • 73 Prozent der institutionellen Anleger erwarten bessere Renditen aus Private Markets.

  • 51 Prozent planen eine Erhöhung ihrer Allokationen in den nächsten zwei Jahren.

  • 56 Prozent der Investoren halten bereits mindestens 10 Prozent ihres Portfolios in Private Markets.

  • Eigenkapitalbasierte Strategien wie Immobilienaktien (60 Prozent) und Private Equity (58 Prozent) gelten als attraktivste Anlageformen.

  • Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung: 75 Prozent berücksichtigen ESG-Kriterien als wichtigen Faktor.

Nachhaltigkeit und thematische Trends

Nachhaltige Investments spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Drei Viertel der Anleger beziehen ESG-Faktoren als entscheidendes Kriterium in ihre Entscheidungen ein, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Zudem sehen 76 Prozent den technologischen Fortschritt als wesentliches strukturelles Thema für Private Markets in den kommenden zehn Jahren, gefolgt von demografischen Veränderungen (69 Prozent) und dem Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft (63 Prozent).

Renditeerwartungen und Zugang zu Private Markets

Eigenkapitalbasierte Strategien werden als die vielversprechendsten Anlageklassen für die nächsten fünf Jahre gesehen. Besonders Immobilienaktien (60 Prozent), Private Equity (58 Prozent) und Infrastrukturaktien (54 Prozent) stehen im Fokus der Investoren. "Trotz des aktuellen Zinsumfelds herrscht Einigkeit darüber, dass eigenkapitalbasierte Anlageklassen die höchsten risikobereinigten Renditen erzielen werden", erklärt Hedalen.

Alternative Zugangswege zu Private Markets wie Multi-Asset-Pooling-Fonds, Single-Asset-Pooling-Fonds und Co-Investments gewinnen an Popularität. Die Studie zeigt hier einen Anstieg der Nutzung um fünf, drei bzw. acht Prozent in den vergangenen 12 Monaten.

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