Trumps neue Zölle: Warum Private Equity widerstandsfähig(er) ist

Private-Equity-Portfolios dürften von den neuen US-Zöllen weniger stark betroffen sein als der Gesamtmarkt. Aufgrund ihrer Sektorallokation – mit Fokus auf IT, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen – sind sie weniger importabhängig. Zudem ermöglicht hohe Liquidität strategische Flexibilität. Warum Private Equity gut positioniert ist, analysiert Ralph Eissler, CFA, von Neuberger Berman.

Private Equity

24.02.2025 16:56 Uhr

Die neue US-Zollpolitik unter der Trump-Administration erhöht die Abgaben auf zahlreiche Importwaren, darunter eine zusätzliche 25-prozentige Steuer auf Produkte aus Mexiko und Kanada sowie eine schrittweise 10-Prozent-Abgabe auf Importe aus China. Während Industrie- und Konsumgüterunternehmen – die zusammen 45,3 % zum US-BIP beitragen – stark von diesen Maßnahmen betroffen sind, dürften Private-Equity-Portfolios durch ihre gezielte Sektorallokation widerstandsfähiger sein. Ralph Eissler, CFA, Head of Private Markets Research bei Neuberger Berman, erklärt in einem Marktkommentar, dass Private-Equity-Manager traditionell in Branchen investieren, die weniger von materiellen Importen abhängen. Dazu gehören Informationstechnologie, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen, die zusammen 43 % des durchschnittlichen Private-Equity-Nettoinventarwerts (NAV) ausmachen.

Vergleich mit Trumps erster Amtszeit
Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt, dass protektionistische Maßnahmen bereits in der ersten Amtszeit von Donald Trump zu Marktverschiebungen führten. Die Einführung von Zöllen auf Stahl, Aluminium und verschiedene Waren aus China im Jahr 2018 belastete insbesondere produzierende Unternehmen, während Sektoren wie IT und Dienstleistungen weitgehend unberührt blieben. Auch wenn in Zukunft weitere Branchen ins Visier von Handelsbarrieren geraten könnten, bleibt der direkte Einfluss auf Private-Equity-Portfolios begrenzt.

Liquidität als strategischer Vorteil
Neben der gezielten Branchenallokation profitiert Private Equity von hoher Liquidität. Laut Neuberger Berman stehen allein in den USA über eine Billion US-Dollar an Kapitalreserven zur Verfügung. Dies ermöglicht Private-Equity-Managern nicht nur Stabilität in turbulenten Marktphasen, sondern auch die Chance, opportunistische Übernahmen zu tätigen. Als kontrollierende Anteilseigner haben sie zudem die Möglichkeit, operative Maßnahmen in ihren Portfoliounternehmen aktiv zu steuern – sei es durch Kostenreduktionen, Lieferantenwechsel oder Anpassungen der Produktstrategie.


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