Wie M&G Investments in einer aktuellen Analyse berichtet, könnten Private Markets eine zunehmend bedeutendere Rolle in diversifizierten Portfolios spielen.
Warum gewinnen Private Markets an Bedeutung?
Lange Zeit waren Private Markets eine Nischenanlage für institutionelle Investoren, die nach alternativen Einkommensquellen und neuen Wegen zur Risikodiversifikation suchten. Doch das Marktvolumen wächst rasant, und regulatorische Änderungen erleichtern zunehmend den Zugang für eine breitere Anlegerbasis. Diese Entwicklungen machen Private Markets für viele Investoren attraktiver.
1. Stark wachsendes Marktsegment
Private Markets haben sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Laut McKinsey ist das Volumen dieser Anlageklasse in den vergangenen fünf Jahren jährlich um 20 % gestiegen und erreichte 2023 bereits 13 Billionen US-Dollar. Inzwischen machen Private Markets rund 14 % eines typischen institutionellen Portfolios aus. Das zeigt das steigende Interesse und die zunehmende Bedeutung dieser Anlageform.
2. Erleichterter Zugang durch regulatorische Anpassungen
Neue Fondsstrukturen wie ELTIFs (European Long-Term Investment Funds) in Europa und LTAFs (Long-Term Asset Funds) in Großbritannien ermöglichen nun auch Privatanlegern Investitionen in Private Markets. Diese Instrumente bieten mehr Flexibilität, eine regelmäßige Bewertung der Vermögenswerte und vereinfachte Kauf- sowie Verkaufsprozesse. Die Regulierungen schaffen somit einen breiteren Zugang zu dieser Anlageklasse.
3. Alternative Ertragsquellen
Private Markets bieten Zugang zu Vermögenswerten, die auf öffentlichen Märkten nicht ohne Weiteres verfügbar sind. Private Equity beispielsweise investiert in nicht-börsennotierte Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Infrastruktur- und Immobilienanlagen wiederum ermöglichen langfristige, inflationsgeschützte Ertragsströme. Diese Vielfalt macht Private Markets für Anleger attraktiv, die stabile Renditen außerhalb der volatilen Kapitalmärkte suchen.
4. Bessere Portfoliodiversifikation
Statistisch weisen Private Markets eine geringe oder sogar negative Korrelation zu öffentlichen Märkten auf. Dies bedeutet, dass sie helfen können, das Gesamtrisiko eines Portfolios zu reduzieren. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder hoher Marktvolatilität können Private Markets zur Stabilität des Portfolios beitragen.
5. Langfristige Chancen durch Megatrends
Viele Zukunftsthemen erfordern langfristige Investitionen, die durch Private Markets optimal abgedeckt werden können. Dazu gehören die Energiewende, 5G-Technologie, künstliche Intelligenz sowie Infrastruktur- und Wohnraumerneuerung. Private Markets ermöglichen Investoren, von diesen strukturellen Wachstumschancen zu profitieren.
Fazit: Private Markets werden immer relevanter
Angesichts des wachsenden Marktvolumens, neuer regulatorischer Rahmenbedingungen und der attraktiven Anlagecharakteristika könnten Private Markets eine Schlüsselrolle in modernen Portfolios spielen.