Infrastrukturquote als Markttreiber
Mit der im Februar 2025 eingeführten 5 %-igen Infrastrukturquote im Zuge des Zweiten Betriebsrentenstärkungsgesetzes können betriebliche Vorsorgeeinrichtungen künftig gezielt einen Teil ihres Sicherungsvermögens in Infrastrukturanlagen investieren. Laut Igneo Infrastructure Partners stärkt diese Maßnahme nicht nur das Vertrauen in die Anlageklasse, sondern verbessert auch die Diversifikation institutioneller Portfolios.
Deutschland holt im europäischen Vergleich auf
In den letzten Jahren hat sich Deutschland von einem Nachzügler zu einem bedeutenden Zielmarkt für Infrastrukturinvestitionen entwickelt. Vor allem digitale Infrastruktur wie Glasfasernetze, Funkmasten und Rechenzentren sowie erneuerbare Energien standen im Fokus. 2024 kam es zwar zu einem Investitionsrückgang infolge wirtschaftlicher Unsicherheiten und gestiegener Finanzierungskosten, dennoch bleibt die Attraktivität des Marktes hoch, insbesondere angesichts der neuen regulatorischen Rahmenbedingungen.
Großtransaktionen belegen Investoreninteresse
Mehrere Großdeals unterstreichen das starke Engagement institutioneller Investoren in Deutschland: Dazu zählen die Übernahme von GD Towers durch Brookfield und DigitalBridge sowie Beteiligungen an Vantage Towers und dem Offshore-Windpark He Dreiht. Diese Transaktionen zeigen, dass insbesondere Kerninfrastrukturen im Bereich erneuerbare Energien und digitale Netze gefragt bleiben.
Neue Chancen und Herausforderungen
Die gesonderte Infrastrukturquote schafft für institutionelle Anleger neue Spielräume, nachdem Investitionen bislang häufig unter allgemeinen Quoten für alternative Anlagen subsumiert waren. Laut Igneo Infrastructure Partners wird diese Entwicklung nicht nur mehr Kapital in essenzielle Zukunftsprojekte lenken, sondern auch die Projektentwicklungslandschaft verändern. Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg der Reform wird laut Einschätzung des Unternehmens die Sicherstellung verlässlicher Rahmenbedingungen sein, um den Zugang zu investitionsreifen Projekten zu erleichtern.
Ausblick
Trotz möglicher Anfangshürden bietet die neue Infrastrukturquote laut Igneo Infrastructure Partners eine historische Chance, den deutschen Infrastruktursektor langfristig zu stärken. Sie könnte helfen, die Daseinsvorsorge zu sichern und die Standortattraktivität Deutschlands auch für künftige Generationen zu erhalten.
Weitere beliebte Meldungen: