Institutionelle Verkäufer erhöhen Druck: Büroimmobilienfonds geraten in Bewegung

Laut einer aktuellen Pressemitteilung der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG an PrivateMarkets360 befindet sich der deutsche Büroimmobilienmarkt weiter in der Warteschleife. Doch strukturelle Veränderungen und auslaufende Stillhaltefristen sorgen für zunehmenden Verkaufsdruck – und eröffnen selektiven Investoren neue Zugänge.

Investoren

11.06.2025 09:55 Uhr
Sekundärmarkt gewinnt an Bedeutung: Büroimmobilien unter Druck, aber mit Chancen / © Canva.com
Sekundärmarkt gewinnt an Bedeutung: Büroimmobilien unter Druck, aber mit Chancen / © Canva.com

Rückgang der Primärtransaktionen – Sekundärmarkt rückt in den Fokus
Die Transaktionszahlen im Büroimmobilienmarkt bleiben im ersten Quartal 2025 unter dem langjährigen Durchschnitt. Doch laut Fondsbörse Private Markets entstehen im Hintergrund neue Bewegungen: „Stillhaltevereinbarungen laufen aus – und mit ihnen wächst die Zahl der Häuser, die ihre Portfolios neu ausrichten wollen oder müssen.“ Besonders betroffen sind Büroimmobilienfonds mit nicht mehr wettbewerbsfähigen Objekten, bei denen durch Repositionierung oder ESG-Upgrades ein Manage-to-Core-Ansatz verfolgt werden könnte.

Trophy Assets und bilanzwirksame Transaktionen nehmen zu
Neben klassischen Verkäufen gewinnen Sondersituationen an Bedeutung. Ein Beispiel ist der Verkauf des Berliner Landmark-Gebäudes „Upper West“ für rund 450 Mio. Euro. Die Transaktion wurde teilweise über eine Umwandlung früherer Signa-Finanzierungen in Eigenkapital strukturiert – ein Hinweis auf neue bilanzoptimierte Dealstrukturen. Parallel dazu steigt das Angebot an Fondsanteilen mit Büro-Exposure auf dem Sekundärmarkt, häufig diskret und über strukturierte Prozesse.

Preisdruck schafft Einstiegsmöglichkeiten für selektive Investoren
Zentrale Herausforderung bleibt die Preisfindung. Die Spanne zwischen Käufer- und Verkäufererwartungen verringert sich zwar, doch viele Transaktionen erfordern weiterhin signifikante Abschläge. „Aktuell zielen viele Investoren auf Nettoanfangsrenditen von 5,5 bis 6,0 Prozent“, so die Fondsbörse. Interessant seien daher Fondsanteile mit Entwicklungspotenzial, bei denen Käufer strategische Kontrolle übernehmen können.

Sekundärmarkt bietet strukturschonende Exit-Optionen
Institutionelle Investoren wie Banken und Versorgungswerke nutzen zunehmend den Sekundärmarkt für diskrete Portfolioanpassungen. Der Vorteil: Beteiligungen lassen sich veräußern, ohne die Fondsstruktur aufzulösen oder operative Eingriffe vorzunehmen. „Die Prozesse sind zunehmend standardisiert, rechtssicher und effizient – ein Vorteil gegenüber offenen Kündigungen.“

Ausblick: Fenster für Opportunitäten öffnet sich
Zwar ist der deutsche Büroinvestmentmarkt laut Fondsbörse noch weit von einer Normalisierung entfernt, doch steigen die Chancen für erfahrene Investoren. Verkaufsdruck, strategische Neuausrichtungen und regulatorische Veränderungen wie ESG-Vorgaben oder Refinanzierungsdruck wirken als Katalysatoren. Für Investoren mit Kapital, Transaktionssicherheit und Flexibilität ergibt sich jetzt ein attraktives Einstiegsfenster.

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