Private Equity in Asien-Pazifik: Fünf Trends prägen die Marktdynamik

Der Asia-Pacific Private Equity Report 2025 von Bain zeigt: Indien boomt, Fundraising schwächelt, Buyouts dominieren – und Value Creation wird zum Schlüssel für nachhaltige PE-Renditen in Asien.

Akademie

26.03.2025 17:26 Uhr

Der Asia-Pacific Private Equity Report 2025 von Bain & Company zeigt: Trotz anhaltender Unsicherheiten zieht das Deal-Geschehen wieder an. Fünf strukturelle Trends geben institutionellen Investoren neue Orientierung – von geografischem Rebalancing bis zu Value Creation als Performance-Treiber.

Die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus dem Report

  • Indien auf dem Vormarsch: Stärkstes Wachstum bei Deals und Exits – und größter IPO-Markt der Region

  • Buyouts dominieren: Kontrollübernahmen übersteigen erstmals 50 % Marktanteil

  • Fundraising-Krise: Kapitalzusagen auf Zehnjahrestief, vor allem kleine Fonds kämpfen ums Überleben

  • Carve-outs steigen wieder: Komplex, aber strategisch attraktiv – besonders in Japan und Korea

  • Wertschöpfung statt Multiple Expansion: Topline-Wachstum wird zur zentralen Renditequelle

Moderates Wachstum nach zwei schwierigen Jahren
Im Jahr 2024 stabilisierte sich der Private-Equity-Markt in der Asien-Pazifik-Region. Wie Bain & Company in seinem Asia-Pacific Private Equity Report 2025 mitteilt, stieg der Deal-Wert um 11 %, nachdem die beiden Vorjahre von einem Rückgang geprägt waren. Exits verharrten auf Vorjahresniveau, während das Fundraising mit einem Rückgang um 22 % (ohne RMB-Fonds) auf ein Zehnjahrestief fiel.

Indien und Japan im Fokus globaler Investoren
Ein deutlicher geografischer Shift prägt den Markt: China verlor weiter an Bedeutung, während Indien und Japan an Gewicht gewannen. Indien erzielte 2024 als einziger Markt zweistelliges Wachstum bei Deal-Wert und Volumen und entwickelte sich zum stärksten Exit-Markt der Region – getragen von einem dynamischen IPO-Umfeld. Auch Japan profitierte von zunehmenden Public-to-Private-Transaktionen.

Buyouts gewinnen an Bedeutung – Tech verliert an Glanz
Buyouts erreichten 2024 einen Anteil von über 50 % am Gesamtmarkt, auch in typischen Wachstumsregionen wie Südostasien. Investoren setzen verstärkt auf Kontrolle und Risikosteuerung. Der Technologiesektor verlor an Gewicht, während Financial Services, Kommunikationsinfrastruktur und Services zulegten. Die durchschnittliche Dealgröße stieg auf 133 Mio. USD.

Carve-outs: Komplexität trifft auf Opportunität
Carve-outs machten 2024 rund ein Fünftel aller Buyouts über 100 Mio. USD aus – insbesondere in Japan und Südkorea. Der historische Renditevorsprung dieser Transaktionen ist geschmolzen, doch das Interesse bleibt hoch. Erfolgreiche GPs setzen auf tiefgehende Separation Planning und klar priorisierte Value-Creation-Pläne.

Konsolidierung im Fundraising-Markt
Die Fundraising-Landschaft bleibt herausfordernd: Das Volumen fiel auf 74 Mrd. USD und liegt damit 43 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Vor allem kleinere und First-Time-Funds tun sich schwer. Der Trend geht klar zu etablierten Large-Cap-Fonds. Panasiatische Strategien sowie Indien- und Japan-Fokusfonds gewannen Marktanteile.

Wertschöpfung als Hauptperformance-Treiber
Multiple Expansion als Renditequelle verliert an Bedeutung – nur noch 24 % der GPs nennen sie als zentralen Faktor. Stattdessen rücken Topline-Wachstum, operative Effizienz und Kostenmanagement in den Vordergrund. Laut Bain setzen immer mehr Fonds auf professionelle Portfolio-Teams und KI-basierte Tools zur Umsatzsteigerung.

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