Vanguard erwägt laut einem Bericht von Bloomberg, den Zugang zu Private Markets für Privatanleger zu öffnen und hat dazu erste Sondierungsgespräche mit den Private-Equity-Häusern Blackstone und Carlyle geführt. Eine formale Partnerschaft besteht bislang nicht, jedoch zeigen die Gespräche die strategische Ausrichtung des Unternehmens unter der neuen Führung.
Bereits seit 2020 bietet Vanguard im Rahmen einer 2,4 Milliarden US-Dollar schweren Partnerschaft mit HarbourVest Zugang zu Private Equity. Nun deutet sich unter dem neuen CEO Salim Ramji eine Expansion an – auch in Richtung Private Credit. Ramji betont die Relevanz eines kostengünstigen Zugangs, auch bei illiquiden Assets.
Strategiewechsel bei Retail-Zugang zu Alternativen
Ein möglicher Ausbau des Angebots durch Vanguard mit einem verwalteten Vermögen von 10,4 Billionen US-Dollar würde den Markt für Privatanleger grundlegend verändern. Bislang galten Private Markets primär als Domäne institutioneller Investoren oder Ultra-High-Net-Worth Individuals.
Vanguard folgt damit einem Branchentrend: BlackRock hat kürzlich Modellportfolios mit alternativen Anlagen lanciert, State Street kooperiert mit Apollo für einen Private Credit ETF, und Capital Group hat zusammen mit KKR hybride Fondsmodelle entwickelt.
Wie Private Equity Insights berichtet, bleibt es abzuwarten, ob Vanguard den Schritt in den Retail-orientierten Private Markets vollzieht – der Vorstoß würde die Wettbewerbsdynamik in einem bislang stark institutionell geprägten Segment deutlich verschärfen.
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