Private Assets sind für Vermögensverwalter auch 2025 ein zentraler Bestandteil der strategischen Allokation. Die Wealth Industry Survey von Natixis Investment Managers zeigt: Trotz zunehmender Nachfrage stellen begrenzter Zugang, regulatorische Anforderungen und fehlendes Kundenverständnis zentrale Herausforderungen dar. Neue Produktvehikel und gezielte Aufklärung sollen Abhilfe schaffen.
Private Assets als Stütze in volatilen Märkten
In einem wirtschaftlich und geopolitisch angespannten Umfeld setzen Wealth Manager verstärkt auf nicht-börsennotierte Vermögenswerte. Laut der aktuellen Wealth Industry Survey 2025 von Natixis Investment Managers, die PrivateMarkets360 vorliegt, entfallen inzwischen 77 % der alternativen Allokationen weltweit auf Private Equity, Private Debt, Infrastruktur und Immobilien. Damit spielen Private Markets eine tragende Rolle in der Portfolioplanung professioneller Anleger.
Private Credit (92 %) und Private Equity (91 %) sollen in 2025 weiter ausgebaut oder zumindest stabil gehalten werden.
Zugang zu Private Assets bleibt eine Hürde: 26 % der Befragten sehen darin eine Bedrohung für ihr Geschäftsmodell.
Neue Vehikel für Retail-Kunden gewinnen an Bedeutung – 66 % glauben, dass sie die Diversifikation fördern.
Diversifikation (68 %), Renditesteigerung (57 %) und Volatilitätsreduktion (40 %) sind Hauptmotive für Private Markets.
38 % nennen den verschärften Wettbewerb um attraktive Transaktionen als Umsetzungsrisiko.
42 % der Vermögensverwalter sehen mangelndes Kundenverständnis als zentrale Hürde für breitere Allokation.
Innovative Produktstrukturen im Aufschwung
Klassische Drawdown-Fonds bleiben weiterhin verbreitet (51 %), doch alternative Strukturen gewinnen an Relevanz: Evergreen-Fonds (48 %), semi-liquide Interval Funds (35 %) und Feeder-Strukturen (28 %) sollen den Zugang erleichtern. Besonders in Europa setzen Asset Manager vermehrt auf neue Vehikel wie ELTIFs und LTAFs, um institutionellen wie auch privaten Investoren effizientere Zugangswege zu eröffnen.
Zwei Drittel der Befragten geben an, dass retailfähige Private-Market-Produkte ihnen helfen, Portfolios besser zu diversifizieren. 63 % erachten Turnkey-Lösungen wie Multi-Asset-Model-Portfolios als geeignet, um Private Assets attraktiver in Kundenportfolios zu integrieren.
Liquidität, Komplexität und regulatorische Hürden bremsen
Die größte Herausforderung bleibt laut der Umfrage die eingeschränkte Liquidität (57 %), insbesondere bei langfristigen Lock-up-Strukturen. Für 33 % stellen regulatorische und operationelle Anforderungen – etwa im Reporting – eine weitere Hürde dar. 20 % sehen die Mindestanlageanforderungen als Barriere für breitere Allokationen, ebenso viele verweisen auf Schulungsbedarf bei Beratern.
Kundenverständnis im Fokus: Natixis setzt auf Aufklärung
Ein entscheidender Punkt ist das geringe Verständnis privater Investoren für die Funktionsweise von Private Markets. 42 % der Wealth Manager bestätigen, dass dies die Umsetzung entsprechender Strategien in Kundenportfolios hemmt. Mit Initiativen wie der „Private Asset Academy“ will Natixis Investment Managers diesem Defizit aktiv begegnen und Wissen bündeln, um Investoren, Berater und Plattformbetreiber gleichermaßen zu schulen.
Fazit
Private Assets bleiben trotz aller Herausforderungen einer der wichtigsten Wachstumstreiber im Wealth Management. Die Studie unterstreicht jedoch: Der Zugang muss strukturell erleichtert und das Verständnis bei Beratern und Kunden gestärkt werden, damit das Potenzial nicht an praktischen Hürden scheitert. Produktinnovation und Aufklärungsarbeit sind dabei Schlüsselfaktoren.
Weiterführende Links:
-) Private Asset Academy von Natixis Investment Managers
-) Wealth Industry Survey von Natixis Investment Managers
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