Larry Finks Investorenbrief 2025: 5 zentrale Erkenntnisse für die Private-Markets-Branche

BlackRock-CEO Larry Fink legt in seinem aktuellen Chairman’s Letter 2025 den Fokus auf die Rolle von Private Markets für die künftige Kapitalallokation. Die Botschaft: Wer Wachstum, Diversifikation und Ertrag will, muss Zugang zu privaten Märkten ermöglichen – institutionell wie strukturell. PrivateMarkets360 fasst die fünf wichtigsten Aussagen zusammen.

Akademie

01.04.2025 11:33 Uhr
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In seinem aktuellen Chairman’s Letter 2025 rückt BlackRock-CEO Larry Fink die Private Markets ins Zentrum der strategischen Kapitalallokation. Er fordert nicht nur strukturelle Reformen für mehr Transparenz und Zugänglichkeit, sondern kündigt auch eine tiefgreifende Neuausrichtung von BlackRock selbst an. PrivateMarkets360 hat die fünf wichtigsten Aussagen für die Private-Markets-Industrie analysiert.

1. Private Märkte als künftige Hauptquelle für Wachstumsfinanzierung

Fink stellt klar: Staaten und Banken allein können den steigenden Kapitalbedarf für Infrastruktur, Digitalisierung und Energiewende nicht mehr stemmen. Private Kapitalmärkte – insbesondere Infrastruktur und Private Credit – sollen diese Lücke schließen. Der strukturelle Druck durch Schuldenbremsen und begrenzte Kreditvergaben zwingt Unternehmen und öffentliche Hand zur stärkeren Nutzung privater Finanzierungswege.

2. Kapitalüberfluss trifft auf mangelnden Zugang

Trotz enormer Liquiditätsreserven – allein in den USA liegen rund 25 Billionen US-Dollar in passiven Konten – bleibt der Zugang zu attraktiven privaten Vermögenswerten meist institutionellen Großanlegern vorbehalten. Fink kritisiert diese Konzentration: Wachstumsstarke Assets wie Rechenzentren, Versorgungsnetze oder privat gehaltene Unternehmen blieben für viele Investoren unzugänglich. Eine Öffnung dieser Märkte sei entscheidend, um Kapital produktiver einzusetzen.

3. Die neue Allokationslogik: Private Markets als dritte Säule

Der BlackRock-Chef sieht die klassische 60/40-Verteilung als überholt. Private Assets – etwa Infrastruktur, Immobilien oder Private Credit – sollen als dritte Säule in das strategische Portfoliomanagement integriert werden. Ein künftiges Standardportfolio könne laut Fink aus 50 % Aktien, 30 % Anleihen und 20 % Private Markets bestehen. Diese Allokation biete Inflationsschutz, stabile Erträge und geringere Korrelationen zu öffentlichen Märkten.

4. Transparenz als Hebel zur Demokratisierung

Ein zentrales Hindernis für breiteren Zugang liegt laut Fink in der Intransparenz privater Märkte. Mit der Übernahme des Datenanbieters Preqin will BlackRock neue Maßstäbe bei Bewertbarkeit, Vergleichbarkeit und Standardisierung setzen. Ziel sei es, langfristig Indexlösungen auch für Private Markets zu entwickeln – vergleichbar mit dem ETF-Markt. Damit könnten institutionelle und semi-institutionelle Anleger deutlich effizienter allokieren.

5. Strategischer Umbau: BlackRock integriert Private Markets

Mit den Übernahmen von Global Infrastructure Partners (Infrastruktur), HPS Investment Partners (Private Credit) und Preqin (Daten) positioniert sich BlackRock neu – weg vom klassischen Asset Manager, hin zu einem integrierten Anbieter über Public und Private Markets hinweg. Laut Fink verfolgt BlackRock damit das Ziel, die Kluft zwischen öffentlichen und privaten Märkten zu schließen – so wie mit dem iShares-Zukauf einst die Trennung zwischen aktivem und passivem Management überwunden wurde.

Fazit: Öffnung, Standardisierung und Innovation als Schlüssel

Finks Appell an die Branche ist klar: Private Markets müssen transparenter, zugänglicher und strukturierter werden. Nur so könne das Kapital der Zukunft effizient allokiert und breiteren Investorengruppen zugänglich gemacht werden. Die Demokratisierung der Kapitalmärkte sei noch nicht abgeschlossen – Private Markets seien der nächste Schritt.

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