Infrastrukturinvestment mit Nachhaltigkeitsfokus
Die Zürcher Reichmuth & Co Investment Management AG beteiligt sich über ihren auf nachhaltige Infrastruktur ausgerichteten Artikel-9-Fonds (SFDR) sowie ein Mandat an der Errichtung einer PET-Recyclinganlage im englischen Ellesmere Port. Das Projekt ist Teil des Protos Plastic Park, einem von Peel NRE entwickelten Zentrum für kohlenstoffarme Energie- und Wertstofflösungen im Nordwesten Englands. Der Park vereint energieintensive Unternehmen mit innovativen Technologien zur Förderung der Kreislaufwirtschaft.
„Das Recycling von PET-Flaschen ist ein hervorragendes Beispiel für unseren Investitionsansatz in nachhaltige Infrastruktur“, sagte Stefan Hasenböhler, Head of Infrastructure bei Reichmuth & Co. Die Investition verbinde stabile langfristige Renditen mit Nachhaltigkeitszielen und passe ideal in das Portfolio des Artikel-9-Fonds.
Partnerschaft mit Spezialisten für Kunststoffrecycling
Entwicklung und Betrieb der Anlage erfolgen durch das Unternehmen Enviroo, einen auf PET-Recycling spezialisierten Anbieter. Die eingesetzte Technologie trennt PET-Kunststoff in einem mehrstufigen Waschverfahren sowie durch ein hochwertiges Extrusionsverfahren von anderen Abfallbestandteilen. Das resultierende PET-Rezyklat erfüllt die Anforderungen für den Einsatz in Lebensmittelverpackungen und lässt sich sowohl mit neuem Material kombinieren als auch eigenständig in der Flaschenproduktion verwenden.
Vertragliche Absicherung und regulatorische Treiber
Ein zentrales Element des Investment Case sind langfristige Liefer- und Abnahmeverträge, die einen Großteil der Produktion abdecken und stabile Cashflows ermöglichen. Gleichzeitig sorgen verschärfte regulatorische Anforderungen in Großbritannien für wachsende Nachfrage: Derzeit werden nur 1,3 von 2,4 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen pro Jahr recycelt. Bis 2030 strebt die Regierung eine Quote von 75 Prozent an. Zugleich soll die Entsorgung ins Ausland verboten und der erwartete Anstieg des Verpackungsabfalls bis 2035 um 50 Prozent durch lokale Kapazitäten aufgefangen werden.
Baustart in 2025, Inbetriebnahme für Ende 2026 geplant
Die Investitionszusage erfolgt mit Beginn der Bauphase im zweiten Quartal 2025. Der Produktionsstart der Recyclinganlage ist für Ende 2026 vorgesehen. Die rechtliche Strukturierung des Projekts wurde von der internationalen Kanzlei Stephenson Harwood begleitet. Zudem unterstützte Bird & Bird mit Expertenteams aus Frankfurt und London Reichmuth & Co bei der Transaktion.
Reichmuth Infrastructure ist ein auf saubere Infrastruktur spezialisierter Asset Manager mit Sitz in Zürich. Das Unternehmen verwaltet derzeit rund EUR 2,4 Milliarden in vier diversifizierten Fonds, Mandaten und Einzelinvestments. Investiert wird in Energie, Transport und Kreislaufwirtschaft mit einem klaren Fokus auf die Dekarbonisierung und Energiewende. Das Team besteht aus 28 Spezialistinnen und Spezialisten mit langjähriger Erfahrung im paneuropäischen Infrastrukturbereich.
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