Highlights vom April ELTIF-Breakfast in Frankfurt (mit Fotogalerie)

Aquila Capital und portagon haben es erneut getan: Beim monatlichen ELTIF Breakfast luden sie am 8. April wieder zum fachlichen Austausch bei Kaffee, Croissants und Kapitalmarkteinblicken in die Frankfurter City. Über 60 Branchenvertreter folgten der Einladung zur Präsentation der "druckfrischen" Scope ELTIF-Studie 2025 durch Sonja Knorr und Hosna Houbani.

Akademie

09.04.2025 12:46 Uhr
© Crawford Media
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Dass klassische Portfolioansätze wie die 60/40-Allokation ins Wanken geraten, wurde beim ELTIF Breakfast in Frankfurt nicht nur thematisiert, sondern direkt adressiert. 

Christian Humlach, Head Wholesale Austria & Germany bei Aquila Capital, machte in seiner Eröffnung deutlich, dass Private Markets eine zentrale Rolle in der modernen Portfoliosteuerung einnehmen sollten: „Wer mit Private Markets diversifiziert und Markowitz umgesetzt hat, ist der Falle entgangen – 60/40 war gestern, 50/30/20 ist geboten.“

Suraj Kakar, VP Revenue von portagon, führte durch das Programm und betonte die Bedeutung kontinuierlicher Formate wie dem ELTIF Breakfast für den Austausch zwischen Produktanbietern, Vertrieb und Investoren.

Infobox: Top 5 Erkenntnisse aus Studie & Diskussion

📊 1. Marktvolumen wächst rasant
+38 % in 2024 auf 20,5 Mrd. Euro – Rekordjahr mit 55 neuen ELTIFs.

🇩🇪 2. Deutschland holt auf
Marktanteil steigt auf 22 % – Deutschland könnte 2025 Italien überholen.

🏗 3. Infrastruktur im Fokus
Teilnehmer und Studie sehen Infrastruktur als stärkste Assetklasse für 2025.

📈 4. Regulatorik als Wachstumstreiber
ELTIF 2.0 und neue technische Standards fördern breiteren Marktzugang.

⚠️ 5. Hürden bleiben
Abwicklung, steuerliche Rahmenbedingungen und Risikoklassifizierung als offene Herausforderungen.

ELTIF-Studienfakten und Markttrends: Scope liefert Datenbasis
Im Zentrum des Events stand die Präsentation der aktuellen ELTIF-Studie 2025 durch Sonja Knorr und Hosna Houbani, CFA, von Scope Fund Analysis. Die Zahlen belegen eindrucksvoll den Reifeprozess des Marktes: Das verwaltete Vermögen europäischer ELTIFs stieg 2024 um 38 % auf 20,5 Mrd. Euro. Mit 55 neu aufgelegten Produkten wurde ein neuer Rekordwert erreicht. Besonders bemerkenswert: Der deutsche Marktanteil verdoppelte sich nahezu – von 10 % im Vorjahr auf 22 % – ganz ohne steuerliche Anreize wie in Frankreich oder Italien.

Quelle: ESMA, Asset Manager und Scope Recherche, Stand: 31.12.2024

Auch auf der Allokationsebene zeigen sich klare Trends. Während Private Debt mit 33 % den größten Anteil stellt, gewinnen Infrastruktur (26 %) und Private Equity (26 %) weiter an Bedeutung. Dies spiegelte sich auch in der Erwartungshaltung der Teilnehmer wider: Die meisten sehen in Infrastruktur das führende Segment für 2025.

Regulatorik treibt Dynamik – doch Herausforderungen bleiben
Ein wesentlicher Treiber der positiven Entwicklung ist die neue ELTIF 2.0-Regulierung, die seit Januar 2024 in Kraft ist. Insbesondere die Einführung semiliquider Strukturen, die Aufhebung der Mindestanlage und die höheren zulässigen Fremdkapitalquoten erleichtern den Zugang für eine breitere Investorenbasis. Laut Scope erwarten 95 % der Asset Manager durch die regulatorischen Anpassungen steigende Angebots- und Nachfragedynamik. Die Prognose: Bis Ende 2027 könnte das ELTIF-Marktvolumen auf bis zu 70 Mrd. Euro anwachsen – das wäre eine Verdreifachung gegenüber dem heutigen Stand.

Trotz des Optimismus wurden auch offene Baustellen diskutiert. Dazu zählen unter anderem technologische Hürden in der Abwicklung, die noch fehlende steuerliche Gleichstellung in Deutschland, die Depotfähigkeit in Retail-Strukturen sowie die Debatte um die Einordnung von ELTIFs in regulatorische Risikoklassen. Besonders die Klassifizierung in Risikoklasse 6 wird zunehmend kritisch hinterfragt – hier fordern Marktteilnehmer differenziertere Lösungen auf Basis der Fondsausgestaltung.


PrivateMarkets360 bewertet das ELTIF Breakfast als gelungenes Beispiel dafür, wie kontinuierliche Formate Wissenstransfer, Marktverständnis und Vernetzung in einem wachstumsstarken Segment fördern. 

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