UK gibt bei Carried-Interest-Reform nach – Private Equity setzt sich durch

Die britische Regierung hat laut PE Insights und Financial Times zentrale Änderungen an ihrer geplanten Reform der Carried-Interest-Besteuerung vorgenommen. Nach starkem Druck der Private-Equity-Branche entfallen zwei besonders umstrittene Vorschläge – zugunsten einer wettbewerbsfähigeren Ausgestaltung.

Asset Manager & Strategien

07.06.2025 10:20 Uhr
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Reform mit Zugeständnissen an die Branche

Wie PE Insights und die Financial Times berichten, reagiert die britische Regierung auf massives Lobbying führender Private-Equity-Gesellschaften wie Blackstone, KKR und EQT und entschärft ihre Reformpläne zur Carried-Interest-Besteuerung. Ursprünglich hatte Finanzministerin Rachel Reeves im April angekündigt, Carried Interest ab April 2026 als Einkommen zu versteuern – mit einem Satz von 32% statt der bisherigen 28% Kapitalertragssteuer.

Effektiver Steuersatz unter Spitzensteuersatz

Trotz der nominalen Erhöhung fällt der effektive Steuersatz künftig bei 34,1% – und damit weiter unter dem regulären Spitzensteuersatz für Einkommen von 45%. Die Regierung streicht zwei zentrale Maßnahmen: Weder wird es eine verpflichtende Co-Investment-Regelung geben, noch soll die Mindesthaltefrist über die bisherigen 40 Monate hinaus verlängert werden.

Erleichterungen für Non-Dom Executives

Auch für nicht in Großbritannien ansässige Fondsmanager wurden die Regeln gelockert. Tätigkeiten vor Oktober 2024 unterliegen nicht der britischen Steuerpflicht, und eine Besteuerung erfolgt künftig erst ab einer Anwesenheit von mindestens 60 Tagen pro Jahr im UK.

Zwischen Steuermehreinnahmen und Standortattraktivität

Die Regierung versucht mit der entschärften Regelung einen Mittelweg zwischen fiskalischem Interesse und der Wahrung der Attraktivität Londons als Private-Equity-Standort zu finden. Branchenvertreter begrüßen das Entgegenkommen, mahnen jedoch weiterhin Risiken einer Doppelbesteuerung an.

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