Fokus auf Liquiditätsbedarf institutioneller Investoren
Wie Bloomberg berichtet, bereitet Goldman Sachs Asset Management derzeit die Vermarktung seines bisher größten Private Equity Secondaries-Fonds vor. Das neue Vehikel ist das zehnte der bestehenden Flaggschiff-Serie und zielt auf ein Volumen oberhalb der 14,2 Mrd. US-Dollar des Vorgängers ab. Im Fokus stehen institutionelle Investoren, darunter insbesondere Pensionskassen und Universitätsstiftungen, die Liquidität aus lang laufenden Private Equity-Positionen freisetzen wollen.
Marktumfeld: Rückgang bei Exits, Zunahme bei Secondary-Volumen
Laut PE Insights erreichte das globale Secondaries-Volumen im Jahr 2023 rund 160 Mrd. US-Dollar – ein Anstieg, der auf verzögerte Ausschüttungen und zunehmende Portfolioeinschränkungen zurückzuführen ist. Viele Investoren veräußern Fondsanteile – häufig mit Abschlägen – um Kapital zu reallokieren. Im Wettbewerb um Investorenmittel steht Goldman unter anderem mit Lexington Partners, die laut Marktberichten über 25 Mrd. US-Dollar für ihren neuen Fonds einwerben wollen.
Risiken durch Bewertungsdruck und Return-Kompression
Trotz stabiler Nachfrage warnen Marktteilnehmer vor Risiken durch hohe Bewertungen und mögliche Renditekompression. Gleichzeitig setzen immer mehr General Partners auf sogenannte Continuation Vehicles, um Haltedauern zu verlängern. Diese Entwicklung befeuert die Deal-Pipeline, erweitert aber auch das investierbare Universum für Secondaries-Strategien.
Strategische Bedeutung innerhalb von Goldman Sachs
Goldmans Secondaries-Plattform verwaltete zum Jahresende 2024 rund 44 Mrd. US-Dollar an Assets. Die Vorgängerfonds zogen Kapital von institutionellen Investoren, vermögenden Privatanlegern sowie internen Quellen an. Geleitet wird die Strategie von Harold Hope, Global Head of Secondaries, der das Segment als logische Weiterentwicklung innerhalb der Private Equity-Landschaft einordnet.
Institutioneller Druck durch politische und regulatorische Faktoren
Zusätzlichen Schub erhält der Markt durch strategische Neuausrichtungen großer US-Universitäten. So prüften Harvard und Yale laut Bloomberg Secondaries-Transaktionen, um Liquidität zu generieren. Budgetrestriktionen und politische Debatten – etwa über steuerliche Reformpläne für wohlhabende Universitäten – verstärken den Rebalancing-Druck.
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