Investoren-Umfrage: Jeder dritte vermögende Privatanleger fordert Private Markets Zugang über Berater

Laut der aktuellen "Individual Investor Survey 2025" von Natixis Investment Managers wünschen sich viele vermögende Privatanleger mehr Klarheit und Stabilität. Besonders im Fokus: Private Markets. Ein Drittel erwartet von ihrem Berater konkreten Zugang zu diesen Anlagelösungen – trotz verbreiteter Sorge um Liquidität.

Investoren

12.06.2025 13:08 Uhr

Verunsicherung und Inflationsdruck prägen Anlegerverhalten
Die weltweite Umfrage von Natixis Investment Managers unter 7.050 vermögenden Privatanlegern zeigt eine deutliche Zunahme von Unsicherheit. 70 % der Befragten geben an, dass sie sich aufgrund der globalen Instabilität Sorgen um ihre Finanzen machen. Vor allem die anhaltend hohe Inflation (für 51 % das größte finanzielle Risiko) belastet das Sparverhalten und führt dazu, dass zwei Drittel der Anleger weniger Geld zur Seite legen.

Renditeerwartungen sinken, dennoch hohe Ambitionen
Die Renditeerwartungen der Anleger für 2025 liegen bei 7,3 % über der Inflation – ein Rückgang von 33 % gegenüber dem Vorjahr. Langfristig erwarten sie dennoch 10,7 %, was über dem von Finanzberatern als realistisch eingeschätzten Niveau von 8,3 % liegt. Die Lücke zwischen Anlegererwartungen und Beraterempfehlungen hat sich jedoch verringert, was auf einen realistischeren Blick vieler Privatanleger schließen lässt.

Private Markets: Wissensdurst trifft auf Liquiditätsbedenken
In Bezug auf neue Anlageklassen zeigen sich Parallelen zu institutionellen Investoren. 44 % der Befragten geben an, dass ihr Interesse an Private Markets wächst, je mehr sie darüber erfahren. Die Hälfte hält die erwarteten Renditen für hoch genug, um die damit verbundenen höheren Kosten zu rechtfertigen. Gleichzeitig sehen 34 % der Anleger Nachteile durch die Beschränkung auf öffentliche Märkte. Dennoch: 56 % äußern Bedenken hinsichtlich der Liquidität, und nur die Hälfte weiß, dass Private Assets lange Haltefristen erfordern.

Berater als Schlüssel zum Zugang
Ein Drittel der Investoren erwartet von seinem Berater aktiven Zugang zu Private Markets. Besonders in Europa (36 %) und Lateinamerika (43 %) ist die Nachfrage hoch. Gleichzeitig zeigt sich, dass Berater dieser Nachfrage zunehmend nachkommen: Mehr als die Hälfte der beratenen Anleger erhalten entsprechende Empfehlungen. Natixis Investment Managers betont daher die Notwendigkeit fundierter Beratung – etwa durch Initiativen wie die „Private Assets Academy“, die gezielt Know-how für Finanzberater aufbaut.

„Nur eine qualifizierte Beratung über die Chancen und Risiken ungelisteter Vermögenswerte kann verhindern, dass die Erwartungen der Privatanleger enttäuscht werden“, so Patrick Sobotta, Geschäftsführer für Zentral- und Osteuropa bei Natixis Investment Managers.

Vertrauen in Menschen vor Technologie
Trotz zunehmender Digitalisierung vertrauen Anleger weiterhin primär ihrem Finanzberater (91 %), während Algorithmen (40 %) und soziale Medien (17 %) deutlich schlechter abschneiden. Das Bedürfnis nach persönlicher, ganzheitlicher Beratung ist entsprechend hoch – einschließlich Unterstützung bei Steuerstrategien, Altersvorsorge und ganzheitlicher Finanzplanung.

Fazit
Die Studie von Natixis Investment Managers unterstreicht den wachsenden Wunsch vieler vermögender Privatanleger nach Diversifikation jenseits der öffentlichen Märkte. Private Assets rücken zunehmend in den Fokus – sofern Berater in der Lage sind, Chancen und Risiken adäquat zu vermitteln und Zugang zu schaffen.

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