Solider Start trotz rückläufiger Transaktionen
Laut KfW Research wurden im ersten Quartal 2025 in Deutschland rund 1,6 Milliarden Euro Venture Capital investiert – verteilt auf 295 Finanzierungsrunden. Das Volumen lag damit 14 Prozent über dem vierten Quartal 2024 (1,4 Mrd. Euro), jedoch unter dem Vorjahreswert (1,9 Mrd. Euro). Die Zahl der Transaktionen ging im Vergleich zu beiden Vorquartalen zurück, was auf das Ausbleiben großer Einzelinvestments zurückzuführen ist, die in der Vergangenheit oft für hohe Gesamtvolumina sorgten.
Frühe Start-up-Phase dominiert das Marktgeschehen
Mehr als die Hälfte des eingesammelten Kapitals entfiel auf Unternehmen in der frühen Gründungsphase. Ihr Anteil am Dealvolumen stieg auf 51 Prozent, nachdem er im Vorquartal noch bei 43 Prozent lag. Im Gegenzug sank der Anteil von Scale-ups – also Start-ups in fortgeschrittener Wachstumsphase – auf 39 Prozent. Besonders auffällig: Der Beitrag von US-Investoren fiel mit lediglich 13 Prozent am Dealvolumen ungewöhnlich gering aus.
Exit-Aktivität legt weiter zu
Die Zahl der Exits stieg im zweiten Quartal in Folge. Insgesamt wurden 43 Transaktionen gezählt, vorwiegend durch Unternehmensübernahmen. Diese Entwicklung deutet auf eine anhaltende Reife des deutschen Ökosystems hin, auch wenn volatile Kapitalmärkte laut KfW Research weiterhin ein Unsicherheitsfaktor für Exit-Strategien bleiben.
Ausblick: Rückenwind durch Zinsumfeld erwartet
Trotz Unsicherheiten auf den öffentlichen Märkten rechnet KfW Research mit weiteren positiven Impulsen für den deutschen VC-Markt – insbesondere durch das aktuell stabile Zinsumfeld in Europa. Das vollständige Venture-Capital-Dashboard ist über die Website der KfW abrufbar.
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